Spitzensport Paraschwimmer auf Medaillenkurs von florian.fuchs@awg-verlag.at 12. Oktober 2021 12. Oktober 2021 2 Minuten lesen 61 Paraschwimmer Andreas Ernhofer ist erst über einen Umweg zum Schwimmen gekommen. Zuerst versuchte sich der Niederösterreicher, der seit Sommer 2014 nach einem mehr als unglücklichen Badeunfall im Rollstuhl sitzt, im Rollstuhl-Rugby. „Erst nach der Matura 2016 habe ich langsam den Wechsel vom Rubgy zum Paraschwimmen vollzogen.“ Rückblickend kann man sagen: Das war eine sehr gute Entscheidung. Denn der sympathische Paraschwimmer kann bereits auf große Erfolge zurückblicken. Zweimal EM-Bronze als Paraschwimmer Zweimal durfte Andreas Ernhofer in den letzten Jahren an Europameisterschaften teilnehmen und holte sich dabei jeweils über 50 Meter Brust die Bronzemedaille: „Darauf bin ich sehr stolz und es motiviert mich, auch weiterhin hart für meine Ziele zu trainieren.“ Der 24-Jährige betreibt den Sport mittlerweile als Profi beim Österreichischen Bundesheer. Für ihn muss das ganze Umfeld passen. „Man braucht die Unterstützung der Familie, der Trainer bis zu den Freunden. Erst dann schafft man es, wirklich an seine Grenzen zu gehen.“ Unterschiedliche Behinderungen Andreas Ernhofer kann seine Beine nach seinem Unfall nicht mehr bewegen. Er schwimmt wirklich nur aus den Armen und zieht die Füße mit möglichst wenig Widerstand nach. Er versucht eine gute Wasserlage zu finden, damit die Füße nicht zu viel bremsen. Der Antrieb kommt aber wirklich nur aus den Armen. „Bei uns im Paraschwimmsport sind alle Behinderungsarten vertreten. Auch meine direkten Gegner haben ganz unterschiedlich Behinderungen“, erklärt Ernhofer. „Anhand von Untersuchungen wird festgestellt, wie stark die Behinderung ist – und es wird dann versucht, ungefähr gleich beeinträchtigte Leute gegeneinander schwimmen zu lassen.“ Paraschwimmen ist äußerst anstrengend: Von den Beinen kommt keine Unterstützung. Medaille bei Paralympics 2024 als Ziel Im Alltag werden Kleinigkeiten oft unterschätzt, so Ernhofer. „Positives sollte man wertschätzen. Man nimmt Vieles als selbstverständlich hin. Für uns aber kann zum Beispiel eine Gehsteigkante schon zu einer echten Herausforderung werden, wenn die Kante zu einer hohen Stufe wird.“ Sein großes Ziel waren heuer die Paralympics in Tokio, wo er sich auch wirklich einen Finalplatz erkämpfen konnte, 2024 in Paris soll es mehr werden: Da träumt Ernhofer von Edelmetall! Erfolgsstory 0 FacebookTwitterPinterestEmail voriger Beitrag Diskuswerfer Will Dibo: Gib immer dein Bestes! nächster Beitrag Work-Life-Balance für Chefs Ähnliche Artikel Mit Anlauf zum Erfolg 30. August 2022 Sprint ist mein Leben 29. August 2022 Eine Baufirma bietet alles aus einer Hand 19. November 2021 Die Kata-Kämpferin mit dem bösen Blick 29. Oktober 2021 Diskuswerfer Will Dibo: Gib immer dein Bestes! 7. Oktober 2021 Kunstturner Höck: Der Herr der Ringe 6. Oktober 2021 Zum Gastgeber wird man geboren 5. Oktober 2021 Recycling beginnt mit Entsorgung 5. Oktober 2021 IT – so einfach wie möglich! 15. Juli 2021 „Wie die Pflanzen niemals ruhen, so ruhen auch... 9. Juni 2021